Bei einem Kunden der Baugewerbebranche wurde aus Abgasen eines Tunnelofens rückgewonnene Abwärme zur Erwärmung von Ofenwagen vor dem Eingang zu dem Ofen genutzt, wodurch eine Reduzierung des Gasverbrauchs durch die im Ofen installierten Brenner erzielt wurde. Das Projektkonzept legte den Bau eines geschlossenen Kanals mit zwei Schleusen zugrunde, in dem ein Dutzend Ofenwagen Platz finden, die dort in der Zeit zwischen der Einfahrt in den Ofen und der Beladung des Rohguts untergebracht werden.
Die durch den Wärmeaustauscher strömenden Abgase aus dem Tunnelofen erwärmen die Luft, die anschließend in den aus Sandwichplatten errichteten Kanal geleitet wird. Die die beladenen Wagen umströmende warme Luft erhöht die Temperatur der Wagen, was eine Reduzierung der von den Brennern in der Heizzone verbrauchten Gasmenge bewirkt. Es wird auch ein mittels Drosselklappen gesteuerter Sicherheitsbypass installiert, der die Abgase in den Kamin leiten wird, wenn der Austauscher ausgeschaltet sein sollte. Neben der Rückgewinnung der Abwärme aus den Abgasen zur Erwärmung des Kanals für die Ofenwagen kann ein Teil des Stroms der unter den Wagen rückgewonnenen Luft genutzt werden (vermindert um die Menge der Wärme, die zum Anlassen der Brenner verwendet wird). In dieser Situation beträgt die gesamte erzielbare Wärmeleistung 464,07 kW.
Ein weiterer Nutzen dieser Lösung ist die Möglichkeit, die warme Luft aus dem Kanal auf die Wagen zu leiten, in den Bereich über der Trocknungsanlage, was die Effektivität des Prozesses der Vortrocknung des Rohgutes verbessert.
Durch die Modernisierung konnte eine Energieeinsparung von 4,09 GWh erzielt werden, während die Kosteneinsparungen bei 158 000,00 EUR und die Investitionsaufwendungen bei 240 000,00 EUR lagen.