Durch die Modernisierung von Prozessantrieben konnten in vielen Fällen interessante energetische Effekte erzielt werden. Bei einem unserer Kunden konnten durch die Optimierung der Steuerung der Ventilatorantriebe Einsparungen von 9.868,927 MWh erzielt werden! So hohe Einsparungen ergaben sich aus dem Bedarf des Unternehmens im Bereich der Lüftung, was mit einer hohen Staubentwicklung bei den Produktionsprozessen verbunden war.
Analysiert wurde während der Ortsbesichtigung die Art der Regelung der Ventilatoren, die im Entstaubungssystem des Produktionsprozesses betrieben wurden. Es wurde festgestellt, dass viele der geprüften Einheiten über eine Klappe durch Drosseln geregelt wurden. Diese Art der Durchflusssteuerung ist aus der Sicht des Verbrauchs an elektrischer Energie durch den Ventilatorantrieb nicht optimal.
Beispielsweise war die lichte Weite einer Rohrleitung bei einem der Ventilatoren von mehr als 60 Prozent fast in der gesamten Zeit des Systembetriebs geschlossen. Dieses starke Drosseln bewirkt eine erhebliche Verringerung des Luftdurchflusses und lediglich einen minimalen Rückgang der Leistungsaufnahme durch den Antrieb des Ventilators, weil er weiterhin einen hohen Druck gegen den Klappenwiderstand erzeugen muss. Deshalb wurde die Einführung einer Drehzahlregelung der Antriebe der Abluftventilatoren vorgeschlagen.
Diese Maßnahme wurde bei allen Ventilatoren im Betrieb umgesetzt. Vor der Inangriffnahme jeder Maßnahme wurden Messungen des Luftdurchflusses hinter dem Ventilator mit und ohne Drosseln durchgeführt, um die entsprechenden Kennlinien zu ermitteln.
Insgesamt wurden 9 Ventilatorantriebe mit einem Verbrauch an elektrischer Energie im Jahresmittel von 25.085,603 MWh modernisiert.Die Modernisierungskosten beliefen sich auf circa 840 000,00 EUR.